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Erster Arbeitstag

(bez) Ich war schon vor 5 Uhr wach und genoss die Ruhe. Schon bald krähten die ersten Hähne und die Männer trafen sich in der Nähe zum Singen, um 5:30 wurde die Glocke geschlagen. Ich habe dieses Wachwerden sehr genossen und fühle mich hier schon wieder ein wenig zuhause. Beim Treffen mit dem Wasserkomitee haben wir uns gegenseitig auf den neusten Stand gebracht. Da gestern der Strom nicht reichte um mehr als 10 Minuten ins Internet zu gehen, habe ich heute noch die Solaranlage optimiert. Mit dem Solarpanel, Batterie und Regler welche wir mitgebracht haben, wollte ich für uns eine unabhängige Energieversorgung aufbauen. Als ich das Solarpanel suchte, war es schon weg und wurde gebraucht um eine Batterie ohne Regler aufzuladen. Dabei wurde dem Panel die Stecker abgeschnitten und der Dracht direkt um die Batterie gewickelt. Das technische Verständnis muss weiter geschult werden. Beim Besichtigen der Arbeiten, welche sie vorgängig nach unseren Vorgaben durchführten waren wir sehr positiv überrascht. Sie haben alle Arbeiten erledigt und das waren nicht wenige. Bei allen vier Bauplätzen sind gesiebter Sand, gewaschene kleine Steine und grosse Steine abgedeckt und eingehagt bereitgestellt. Vom Dorf bis zum Pumpenplatz (700m) ist ein Graben ausgehoben für die Leitung. Dabei wurde durch den Dschungel eine Schneise gehauen damit wir auch vernünftig arbeiten können. Dabei haben auch Leute aus den Nachbardörfern mitgeholfen. Für diese Grabarbeiten wurden die Helfer nicht bezahlt, sie erhielten vom lokalen Koordinator Hugo Mbote ein Getränk. Wir sind überwältigt. Sie fragten uns was wir ihnen für eine Note geben für diese Arbeit. Bei ihnen ist die höchste Note eine 10. Ich sagte, dass sie eine 9.5 sicher verdient haben, mit der Begründung, dass einzelne kleine Steine noch zu gross sind. Beim Pumpenplatz haben sie noch ein Häuschen gebaut damit wir das Material, Maschinen und Werkzeug nicht jeden Tag hochschleppen müssen. Auch die Plätze zum Betonieren sind schon vorbereitet. Es ist eine Freude so mit der Arbeit beginnen zu können. Wir hatten noch diverse Besprechungen um die Arbeiten, die Einsätze der Arbeiter zu koordinieren. Auch die Kosten all dieser Arbeiten wurde gesprochen. David hat hier sehr viel mitgedacht und auch ausgehandelt.

Elisabeth hatte den Tag durch viel Besuch von Frauen und war mit dem Einrichten der Küche beschäftigt. Elisabeth hat uns zum z’Nacht Bratkartoffeln mit Zwiebeln und Salbei gemacht, dazu gab es noch von unseren Köchinnen Fufu, Fisch und Gemüse. Die Bratkartoffeln wurden alle gegessen der Rest vom Essen reichte immer noch für die Köchinnen und einen Mitarbeiter.
Da die Batterie vom Haus schon wieder vor 20 Uhr leer war musste ich wieder was improvisieren damit wir unseren ersten Jass machen konnten. Elisabeth hat beim Schieber gegen David und mich gewonnen. Sie kann heute sicher gut schlafen
😉.
Von dem Koffer und dem Lastwagen haben wir noch nichts neues gehört, waren aber auch nicht erreichbar. Nun versuche ich noch mit unserer Batterie das Internat zu aktivieren um dies Zeilen zu verbreiten.

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