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Besuch einer Farm

Selbstgebautes Schlagzeug im Einsatz
Selbstgebautes Schlagzeug im Einsatz

(bez) Am Sonntag ist es auch im Dorf ruhiger. Ich erwache erst kurz vor 6 Uhr. Bevor wir in die Kirche gehen schauen wir uns noch die Ausgrabung des Fundamentes für das Reservoir an. Heute treten zehn Chöre auf. Auch wir wurden offiziell begrüsst und mussten auch noch was Sagen. Von der Predigt verstand ich nichts da sie auf Kituba war. David wurde sie auf Französisch übersetzt aber es wäre zu kompliziert gewesen diese noch simultan auf Deutsch zu übersetzen. Es gab eine Neuigkeit, neben Trommeln gibt es jetzt noch ein selbstgebautes Schlagzeug. Wir staunten Alle über die Kreativität des Schlagzeugbauers. Für mich war der Gottesdienst sehr speziell. An meinem Platz spürte ich auf einmal zwei Tropfen auf meinem Kopf. Ich dachte woher kommen denn diese Tropfen, in der Trockenzeit gibt es sicher kein Wasser das vom Dach tropfen kann. Als nach einer Stunde wieder ein Tropfen auf meinem Kopf landete, fuhr ich mal mit der Hand durch die Haare und roch am Finger. Es roch auf jeden Fall nicht sehr angenehm. Nun schaute ich nach oben und sah direkt über mir in einer Nische der Dachkonstruktion eine Fledermaus. Nun wusste ich woher die Überraschung kam. Fliehen konnte ich nicht, so tropfte es noch ein viertes mal auf den Kopf nun hoffe ich, dass es ein neu entdecktes Haarwuchsmittel ist 😉. Nach drei Stunden in der Kirche konnte ich dann meine Haare waschen. Das Wasser, welches wir für die Küche und Körperpflege verwenden, kommt aus der Zisterne welche wir vor zwei Jahren gebaut haben. Der letzte Regen ist schon ein Monat her und es hat immer noch Wasser drin. 

Am Nachmittag besichtigten wir nach 30 Minuten Autofahrt und 10 Minuten Fussmarsch einen afrikanischen Bauernhof den der Gesundheitsdirektor in Eigeninitiative letztes Jahr angefangen hat. Momentan sind es 16 Kühe inkl. Rinder und Kälber. Sie sind immer im freien und über Nacht in einem Gehege eingezäunt. Zwei Hirten und ein Bauer inkl. ihrer Frauen schauen zu den Tieren. Gewisse Tiere hat er nur in Pacht. Zu den Kühen hat er noch Hühner für die er drei Ställe baute. Auch diese sind über Nacht sicher eingehagt. Dazu hat er diverse Pflanzen die er kultiviert. In der Trockenzeit wächst aber kaum etwas. Ein grosses Problem ist auch auf dieser Parzelle das Wasser, welches von weit hergeholt werden muss. Am Schluss erhielt Elisabeth noch ein Huhn geschenkt, welches wir morgen Essen werden.
 Zum z’Nacht gab es neben dem üblichen einheimischen Essen noch Salzkartoffeln an einer Morchelrahmsauce. Brunot hat es auch sehr genossen. Er sagte sie sei sehr gut gewesen aber es sei viel zu wenig.

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