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Schwerarbeit

Ein Stein wird mit altem Moskitonetz rausgezogen
Ein Stein wird mit altem Moskitonetz rausgezogen

(bez) Nun wissen wir, dass alles Material aus der Schweiz in Kinshasa am Flughafen ist. Bis am Donnerstag sollte Alles durch den Zoll sein. Wir wären sehr froh, wenn dies ohne Probleme gehen könnte. Die nächste Hürde wird dann der Transport nach Matamba-Solo sein.
Brunot arbeitet wieder im Dorf und bereitet weiter die Stahlleitung für den weiteren Gebrauch vor. Es liegen nun fast keine Leitungen mehr auf dem Weg zur Quelle runter. David und ich arbeiteten mit über zehn Arbeiter an einem Graben für die Triebleitung der Weinmannpumpe. Es ist eine sehr harte Arbeit da der Graben teilweise 1.5 Meter tief ist und grössere Steine und Wurzeln im Wege waren. Ein Stein war ca. 300 Kilo schwer und lag am tiefsten Punkt im Graben. Bis dieser freigelegt und aus dem Graben war, verging der ganze Nachmittag. Wir sagten schon, dass wir den Stein erst am Dienstag rausnehmen werden. Sie wollten aber unbedingt den Stein noch rausholen. Mit einem alten Moskitonetz fabrizierten sie eine Schnur und banden sie um den Stein. So konnten mehrere im schmalen Graben am Stein ziehen. Es war eine riesen Freude und Alle waren zurecht sehr stolz als der Stein aus dem Graben war. Ein Stein wird über Nacht mit Feuer brüchig gemacht, so dass er einfacher mit dem Hammer verkleinert werden kann. Während sich die Arbeiter bei der Quelle waschen marschieren David und Ich schon mal ins Dorf hoch wo uns ein Cola, ein Sprite und ein paar Baslerläckerli erwarten. Heute schafften wir den Weg von der Quelle nach oben in der Rekordzeit von 17 Minuten.
Beim Eindunkeln trafen wir uns mit dem Wasserkomitee. Sie informierten uns wie sie das Wasser verteilen möchten und wie sie den Systemunterhalt finanzieren möchten. In einem ersten Schritt ist geplant, dass es beim Reservoir vier Entnahmestellen gibt und eine Leitung das Wasser bis ins Spital bringt. Sie möchten das Wasser auch gerne noch zur Schule, zum Verwaltungsgebäude des Gesundheitszentrums und zum neu gebauten Produktionsgebäude für Medikamente aus einheimischen Pflanzen. Wichtig ist mal, dass das Wasser im Dorf ist. Bevor schon alle grösseren Wasserverbraucher direkt angeschlossen werden, muss zuerst noch die Wasserqualität gemessen und erste Erfahrungen mit der Wasserversorgung im Spital gemacht werden.
Das Poulet war sehr gut, hatte aber fast kein Fleisch dran. Auch die Erdnusssauce war exzellent von unserer Küchen-Frauschaft zubereitet worden.
David lernt gerade mit dem Buchhalter Lingala und der Buchhalter lernt Deutsch.

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Kommentare: 1
  • #1

    Thomas Widmer-Huber (Dienstag, 10 Juli 2018 12:48)

    Lieber Bernhard, liebe Elisabeth,
    sehr spannend, zu lesen und einige Bilder zu sehen, wo ihr dran seid. Ich wünsche Euch weiterhin Gelingen und wertvolle Begegnungen und eine gute Zusammenarbeit mit den Menschen, mit denen ihr das Projekt umsetzt.
    Herzliche Grüsse und BLESSINGS aus Riehen,
    Thomas