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Der Boden des Reservoir ist betoniert

Pumpenhaus
Pumpenhaus

(bez) David konnte gut schlafen, hatte aber Schmerzen beim Aufstehen. Heute wird er sich schonen und im Dorf bleiben. Zusammen mit Brunot versuchten wir mit dem Gewindeschneider aus China auf die alten Stahlrohre Gewinde zu schneiden. Wir waren nicht erfolgreich, da der chinesische Gewindeschneider aus sehr schlechter Qualität ist und die Rohre nur verletzte. Der Profigewindeschneider ist leider immer noch in der Kiste in Kinshasa . Zum Glück hatte es noch ein paar Rohre, wo die Gewinde nicht abgeschnitten waren, die wir verwenden konnten. Bis wir all dies erledigt hatten, war über eine Stunde vergangen. Wir mussten noch Steine für den Beton organisieren, da der Vorrat nicht reichte. Die Mädchen brachten in ihren Traggestellen die entsprechende Menge. Die Qualität war sehr schlecht, da es noch viel Verunreinigungen drinnen hatte. Bis dann noch die Armierung des Reservoirbodens ausgerichtet und die Verschalung fixiert war, ist schon 12 Uhr gewesen. Nun konnte mit dem Betonieren angefangen werden. Am Nachmittag ging ich mit vier Arbeitern zum Pumpenhaus um eine Säule auszuschalen und die letzten zwei einzuschalen. Die Armierung der hinteren Wand wurde auch noch fertiggestellt. Heute kamen noch ein paar grössere Mädchen und erkundigten sich über die Arbeiten und die Funktion des Widdersystems. Ich konnte es ihnen nicht erklären aber die Arbeiter erklärten es ihnen. Zwei von den Mädchen wollten mir noch die Hand geben da sie noch nie von einem Mundele (Weisser) per Handschlag begrüsst wurden. Heute hatte ich erst nach 17:30 Feierabend und genoss das warme Wasser zum Waschen. Davids Fuss geht es am Abend ein wenig besser. Elisabeth pflegt ihn zweimal am Tag mit Voltaren und Einbinden. Der Doktor meinte, dass er für eine Woche das Haus normalerweise nicht verlassen darf.

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Kommentare: 2
  • #1

    Helmut Reith (Mittwoch, 01 August 2018 16:48)

    Hallo lhr Lieben Maurer-Handwerker! Liebe Elisabeth!
    Mit großem Interesse lese ich eure Berichte. Meine Gedanken gehen zurück als ich als 19-jähriger vor ca. 55 Jahren in Zhinabukete mithalf, die Sekundarschule aufzubauen - als Automechaniker und LKW-Fahrer. Nur damals war Streß hinter der Arbeit. Die Geldgeber von der Dt. Entwicklungshilfe Bonn gaben Druck. Der Dt. Botschafter wollte die Arbeit besichtigen. Bill Janzen, mein Kanadischer Freund fuhr machmal in 4 Tagen und holte 5 Tonnen Zement. Aber damals konnte man noch mit einem VW-Käfer in den Kwango fahren. Und ich musste schauen, dass Fahrzeuge und Maschinen liefen.
    Bei euch - so scheint mir - steckt die Gelassenheit im ganzen Programm. Schon der Duft aus Elisabeths Küche lässt euch Feierabend machen und denken: "Was ich heute nicht schaffe, das schaffe ich morgen!" Oder wie es ein Afrikaner einmal zu einem Weißen gesagt: Ihr habt die Uhr erfunden, wir haben die Zeit!" Sagen wir es im Klartext: Wenn wir Euch zu Weihnachten begrüßen dürfen, dann ist das o.K.? Ihr müsst nur den Heimflug bei der Swissair rechzeitig um- oder anmelden!
    Liebi Grüß' und Bhüt' euch Gott
    Helmut und Vreni





  • #2

    Helmut Reith (Mittwoch, 01 August 2018 17:00)

    Als ich meinen 1. Bericht vorhin abschickte, da sah ich das Datum vom heutigen Tag: 1. August. Unweigerlich kam mir unser Hausbau mit der Grundsteinlegung in Kazembe am 1. August 1972. Für Schweizer ist das schon eine Herausforderung. Samuel Lehmann war einer und dem machte es nichts aus, an diesem Staatsfeiertag unsere zukünftige Heimstätte mit mir aufzubauen, in der wir 13 Jahre wohnen durften.
    Euch wünschen wir eine wünderschöne Erste-August-Feier mit einem riesen Feuer und gutem Büffelfleisch und viel Obst!
    Helmut