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Erstes Quellwasser im Triebbecken

Blick in die Quelle von oben
Blick in die Quelle von oben

(bez) Am morgen ist es nur 21°C warm und es ziehen Nebelschwaden auf. Es ist ein komisches Gefühl bei diesen Temperaturen Nebel zu haben. Um 9:15 sind wir in der Kirche und werden von sieben Personen mit Trommelklängen und Gesang begrüsst. Nach einer Stunde wird die Kirche fast voll. Heute kann nur ein Chor seinen Gesang vortragen da sie den Gottesdienst kurzhalten wollen, damit wir am Nachmittag weiterarbeiten können. In diesem Chor sind fast alles Männer die mit uns zusammenarbeiten. Um 11 Uhr verabschieden wir fast Alle Besucher per Handschlag. Dies ist hier so üblich, dass der Pfarrer und die Gäste am Ausgang stehen und die Leute verabschieden. Es ist interessant wie sich die einzelnen Personen dabei verhalten. Gewisse schauen einem mit freudigen Augen an und andere schauen weg. Wir nehmen noch eine Suppe mit Erdnüssen und Bananen bevor wir an die Arbeit gehen. Zuerst müssen wir die drei Rohr, welche wir am Donnerstag zusammenschweissten noch um ein weiteres verlängern, da wir die Quelle viel weiter hinten als geplant fassen werden. Die 10 Meter werden nun wieder nach unten getragen. Wir schauen noch wie Brunot mit dem Verlegen der Wasserleitungen vorwärts kommt bevor wir bei der Quelle weiterarbeiten. Die Quelle sieht immer noch gleich aus wie gestern. Jetzt kommt die heikle Aufgabe, das Wasser zu bändigen, dass eine Mauer betoniert werden kann ohne, dass der Beton weggeschwemmt wird. Mit Folie, Lehm und Sandsäcken baue ich ein kleines Becken und von dort wird das Wasser durch eine Röhre weggeleitet. Es kommt aber immer noch einiges Wasser unten durch. Mit zwei Brettern, welche ich aus der Transportkiste der Pumpen, so anpasse dass sie zwischen die Felsen passen entsteht eine Verschalung. Durch die zwei Löcher führen wir die Zuleitung zum Triebbecken. Es dauerte lange bis Alles angepasst war und die Armierungseisen verlegt waren. Diese Arbeit konnte nur ich ausführen, da in dem schmalen Loch nicht mehr Leute platz hatten. Viele schauten von oben her zu und brachten mir das gewünschte Material. Eine Person leuchtete mit der Taschenlampe so dass ich auch was sehen konnte. Der Beton konnte gerade noch rechtzeitig eingebracht werden. Diese Mauer können wir frühestens am Dienstag ausschalen und sie erweitern. Das erste Quellwasser fliest nun zum ersten mal in das Triebbecken. Die erste Messung ergab schon mal 22 l/min. Der grösste Teil haben wir noch umgeleitet oder versickert noch. Wir können es kaum erwarten, bis alles Wasser gefasst ist und wir die Menge messen können. Die Arbeiter welche mit uns zusammen arbeiten sin sehr angenehm und vertrauenswürdig. Wir können Alles rumliegen lassen (Maschinen, Werkzeug, Fotoapparat etc.) ohne dass wir Angst haben müssen es kommt was weg. Da wir erst um 19:45 essen wird unsere Besprechung mit dem Kernteam auf 20:30 verschoben. Morgen planen wir die Leitungen im Felsen zu verlegen. Dies wird auch wieder eine grössere Herausforderung werden. Seit 22 Uhr sind David und ich wieder alleine im Haus.

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Markus & Barbara Flückiger (Montag, 11 Februar 2019 20:24)

    Jeder Tag bringt neue Überraschungen. Danke für die Berichte, sie lassen uns mit Euch erleben, wie herausfordernd die Aufgaben sind. In Gedanken und Gebet mit Euch verbunden. Viele Grüsse an alle Freunde in Matamba-Solo!!

  • #2

    Marlies Flury (Dienstag, 12 Februar 2019 12:38)

    Lieber Bernhard und David
    Danke für den Blog, ich finde ihn spannend und er würdigt euren Einsatz sehr. Ich gratuliere zum ersten Wasser und ich freue mich, dass in wir so euer Abenteuer ein bisschen miterleben dürfen.
    Beim Eintrag betreffend der Trauernacht kam in mir Erinnerungen an Kasongo Lunda hoch. Mir wurde erst am nächsten Tag gesagt, wieso laute Musik bis Mitternacht im Dorf erschallte.
    Von eurem Arbeitsplan wird klar, dass ihr ausgesprochene Hardworker seid. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Eingeborenen nicht nur euer Werkzeug, sondern auch euch bewndern. Ich nämlich auch.
    Ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg und freue mich auf den nächsten Eintrag
    Liebe Grüsse an euch beide und an das ganze Team
    Marlies