(bez) Um 7:30 kommt der Toyota mit unserem Material und zwei Ingenieuren an. Wir sind sehr froh, denn genau heute benötigen wir die Röhren um sie am Felsen zu verlegen. Wir bereiten Alles vor um am Felsen zu arbeiten. Gestern haben wir entschieden, das Papa Zed die untere Quelle fassen soll. Er hat Erfahrung mit dem fassen von Quellen. Zuerst gehen wir mit Papa Zed zur oberen Quelle und zeigen ihm unser Werk. Anschliesend schauen wir uns die untere Quelle an und erklären ihm was wir gerne hätten. Einige Lösungsansätze konnten wir schon diskutieren. Er wird bis am Abend ein Konzept erarbeiten. Anschliessend laufen wir der Stahlleitung bis zur Felskante entlang. Die Vorbereitungen für die Felsarbeiten dauern länger als gedacht. Zuerst muss oben ein Platz gefunden werden wo wir das Steig- und Sicherungsseil befestigen konnten. Zwei Seile für den Materialtransport wurden auch noch fixiert. Anschliessend begaben wir uns wieder nach unten über den Felsenweg, welchen sie ein wenig gesichert hatten mit einer Bambusleiter wo die Sprossen mit Eisendraht befestigt waren. Zuerst werden zwei Leitungen mit einem 45° Winkel verbunden und mit Seilen die Wand hochgezogen und gesichert. Mit einer guten Kletterausrüstung und doppelter Sicherung steige ich mit viel Material die Wand hoch während David mich sichert. Obwohl ich normalerweise Höhenangst habe fühle ich mich mit dieser Ausrüstung und Davit als Sicherer sehr wohl. Die Höhe des Felsens ist an dieser Stelle knapp 10 Meter. Der Fels ist ein weicher Sandstein und das bohren geht einfach. Das Problem ist die Presse mit welcher ich den Leim in die Löcher pressen muss um die Gewindestange mit der Bride zu verankern. Diese versagt nach dem zweiten Loch füllen. Ich kann nur noch die Löcher vorbohren und anschliessend die Übung abbrechen. Es war für Alle ein Spektakel und für mich das erste Mal, dass ich eine Felswand hochkletterte. Über dem Fels schauen wir uns noch die neue Leitungsführung an, welche nötig wird um die Kunststoffleitung an den neuen Endpunkt der Stahlleitung zu bringen. Wir sind schon um 16:15 zurück im Dorf und entscheiden uns nach 18 Uhr eine erste Schulung durchzuführen. Um 18:15 sind zehn Personen da. Bei der ersten Schulungsstunde ging es um die Funktion und den Unterhalt der Pumpe. Anschliessend besprechen wir wieder die Arbeiten mit dem Kernteam und nochmals anschliessend gibts mit Hugo, Pfarrer Moyo, und dem Chef der Jungen eine Krisensitzung wegen einem Arbeiter welcher vor zwei Tagen ausgeschlossen wurde mit uns zu arbeiten weil er sich gegenüber den anderen Arbeitern daneben benahm. Wir haben die Befürchtung, dass sein Klan wieder was anstellen könnte um dem Projekt zu schaden. Wir werden morgen zusammen mit ihm und seinem Vater und mit dem Kernteam eine Lösung suchen. Um 20:15 kochen wir uns einen Risotto welchen wir um 20:45 geniessen können. Um 21.50 müssen wir den Generator reparieren und das Öl wechseln, damit wir Zugang zur weiten Welt haben. Der Heutige Tag war wieder sehr intensiv. David hatte am Abend Kopfweh vom vielen Reden und Entscheiden. Nach einer Tablette geht es ihm aber schon wieder gut.
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Christine (Dienstag, 12 Februar 2019 08:41)
Bravo!! So viel Mut und Courrage.... Ich bin dankbar, dass der Toyoto heil angekommen ist, zur rechten Zeit. Ich wünsche euch viel Weisheit um das personelle Problem zu lösen. Ich verstehe die Angst vor einem Racheakt des Clans. Das wäre sehr schade.
B'hüet euch Gott!
Mbote, Christine