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Erste erfreuliche Messung an der Quelle

Arbeiter beim Fassen der unteren Quelle
Arbeiter beim Fassen der unteren Quelle

(bez) Heute um 5 Uhr regnete es zum ersten Mal sehr stark und regnete gemütlich weiter bis 9:30. Ich blieb auch länger im Bett da die Arbeiter bei Regen nicht kommen und wir auch nicht im Regen arbeiten wollen. Nach 10 Uhr treffen wir uns mit dem Ausgeschlossenen Arbeiter uns deinem Vater um auch seine Sicht zu hören. Der Pfarrer und Hugo sprachen offen über die Vorkommnisse. Wir durften bei dieser Besprechung dabei sein da wir auch zur Dorfgemeinschaft gehören. Wir haben uns zurück gehalten. David hat am Schluss erklärt was für das Projekt wichtig ist und dass wir gerne vergeben und er eine neue Chance habe mitzuarbeiten. Er darf heute der Chef sein einer Gruppe, welche die Kunststoffleitung über der Felskante ausgräbt und in die Richtung  der Stahlleitung verlegt. Um 11 Uhr bewegten auch wir uns zur Quelle. Zuerst schalten wir die Decke des Triebbeckens aus welche letzten Donnerstag betoniert wurde. Zum Vorschein kamen viele grössere Betonnester welche auf eine schlechte Einbringung des Beton hindeuteten. Da David und ich nicht gleichzeitig an mehreren Baustellen sein können kommen solche Probleme immer wieder vor.
Mit der Teamleitung, welche den Auftrag hat die untere Quelle zu fassen, besprechen wir die Arbeiten vor Ort. Anschliessend arbeiten wir an der Fassung der oberen Quelle. Die Mauer schale ich aus und lasse das Wasser, welches wir umgeleitet haben, auch zum Triebbecken laufen. Die Messung ergibt, dass 140 l/min fliessen. Es sollten noch mehr werden wenn wir die Quelle noch nach unten abdichten können. Wir sind sehr glücklich über diese  Ergiebigkeit und zuversichtlich, dass wir noch über die geplanten 150 l/min kommen werden. Nun wird die neue Mauer noch so vorbereitet (Schalung und Armierung), dass sie noch 50 cm höher sein wird. Hinter der Mauer im Quellenraum versuche ich noch mit Folie und Beton den Boden nach unten abzudichten. Mal schauen ob dies geklappt hat wenn wir morgen weiter arbeiten. Bei der oberen Quelle sind die Platzverhältnisse sehr eng und ich muss alleine in diesem Loch arbeiten. Die Arbeiter reichen mir von oben her die geforderten Werkzeuge und Materialien. Zwischendurch schauen wir auch bei der unteren Equipe vorbei und bemerken, dass sie niemanden haben der das Zepter übernimmt und die Sache so koordiniert, dass die Arbeiter auch das Machen was man ihnen sagt. Ein kleines Beispiel: Der Beton wurde schon fixfertig zubereitet obwohl die Verschalung noch nicht mal angebracht war. Die Verschalung wurde nur dahingestellt ohne sie richtig abzustützen. Viele Facharbeiter waren überfordert und David und ich waren wegen den Arbeitern und deren Arbeitsqualität sehr enttäuscht. Wir werden morgen mit den drei Verantwortlichen für die untere Quellfassung uns noch aussprechen. Um 18 Uhr haben wir genug und marschierten ins Dorf hoch. Die geplante Schulung liessen wir ausfallen da es zu spät war und wir zu Müde. Um 19:45 treffen wir uns wieder mit dem Kernteam um den neuen Tag zu besprechen. Morgen geht jemand zu Fuss nach  Kasongo-Lunda um eine Presse zu holen die wir organisiert haben. So können wir am Donnerstag weiter die Leitungen im Fels verankern. Anschliessend essen wir was uns die Küchenmannschaft gekocht hat.

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Kommentare: 1
  • #1

    Martin Egli (Mittwoch, 13 Februar 2019 17:40)

    Lieber Bernhard, lieber David
    Danke Euch und der ganzen Equipe für den tollen Einsatz!
    Die geschilderte Situation "... Der Beton wurde schon fixfertig zubereitet obwohl die Verschalung noch nicht mal angebracht war. Die Verschalung wurde nur dahingestellt ohne sie richtig abzustützen. ..." zeigt, mit welchen Schwierigkeiten ihr kämpft.
    Lasst Euch nicht entmutigen und arbeitet nach bestem Wissen und Gewissen weiter.
    Bhüet Euch Gott!
    Martin und Claudia